Bad Segeberg (kv) Vielleicht ist es für einige noch ein Geheimtipp, aber der Zulauf, der jedes Jahr mehr wird, bestätigt, dass die Kalkberg-Oase mit ihren Konzerten mittlerweile zu den Highlights der Musikszene im Kreis und darüber hinaus gehört.
Seit mittlerweile drei Jahren begeistern Ralf und Ulrike Schaffer und Tim und Jan Schnoor sowie ein Kreis von Menschen, der genauso musikverrückt ist und etwas bewegen will, mit Konzerten unter dem Sternenzelt. Unter dem Sternenzelt ist wörtlich zu nehmen, denn die Location liegt auf einem Grundstück neben der Kaffeerösterei unter freiem Himmel mit einem kleinen Sternenzelt und wurde von Schaffer und vielen Mitstreitern für diese Events von nationalen und internationalen Künstlern erschaffen.
Das Stadtmagazin hat Ralf Schaffer zu seinen Beweggründen befragt: „Ich habe vor ziemlich genau vier Jahren, nach 28 Jahren Musikbusiness, die Kaffeerösterei Bad Segeberg eröffnet. Eigentlich ein bewusster Ausstieg aus dem Musikbusiness, um etwas anderes zu machen. Ich habe dann nach einem Jahr gemerkt, da schwingt doch noch was mit so ganz kann man das nicht verlassen. So haben wir begonnen das Grundstück neben der Kaffeerösterei zu kultivieren. Wir haben gerodet, geebnet und haben Bäume weggenommen ohne eigentlich einen Plan zu haben was genau entstehen soll. Wir haben ein kleines Sternenzelt aufgestellt und gesagt wir machen ein Konzert im Sommer wir gucken mal wie das funktioniert. Es kamen immer mehr Menschen, sie haben von unseren Konzerten erfahren ohne dass wir Werbung gemacht haben. So ist der Name dann schon mal entstanden Konzerte unterm Sternenzelt.
Vereingründung „OaSe e.V.“
„Nach der zweiten Saison war es so, dass das Finanzamt vor der Tür stand und nicht ganz glauben konnte, dass ich das bisher aus eigener Tasche gezahlt hatte und das einfach nur mache, weil ich Spaß daran habe. Deshalb haben wir den Verein Die OaSe Musik und Kultur für Segeberg e.V. gegründet, um zu zeigen, dass wir hier Konzerte machen wollen, um die Region um Bad Segeberg zu beleben. Wir machen keinen Gewinn bei den Konzerten, der Eintritt ist frei. Durch den Getränkeverkauf versuchen wir die anfallenden Kosten, wie Gema, Grundstücksmiete usw. zu decken. Das kommt relativ gut hin wir sind bei plus minus null. Mittlerweile sind wir in Saison drei angekommen. Bei 20 Konzerten im Jahr sind wir, so wie ich das wahrnehme, nicht mehr aus Segeberg wegzudenken. Alles ist in Erfüllung gegangen wie wir uns das vorgenommen haben.“
OaSe e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, d.h. er arbeitet nicht gewinnorientiert. Bei 20 Konzerten im Jahr mit 20 verschiedenen Künstlern aus ganz Deutschland, manchmal sogar aus dem Ausland, kommen einige Kosten auf den Verein zu wie z.B. Kosten für die Unterbringung, die Verpflegung, Gemagebühren und eine Veranstaltungsversicherung. Das bedeutet, dass das allein durch Mitgliedsbeiträge nicht zu stemmen ist.
Jeder ist willkommen
Ralf Schaffer: „Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, mit 12 Euro im Jahr ist das auch sehr erschwinglich. Wir brauchen allerdings auch große Firmen, die uns unterstützen, die unsere Arbeit gut finden, es toll finden was wir machen und sagen, wir helfen euch. Dann sind wir heilfroh und dankbar. Die Kosten sind nicht unendlich hoch, aber es reicht, um gerade am Anfang des Jahres noch eine Schweißperle auf der Stirn zu haben.“
www.oase-se.de
Interview und Impressionen unter: www.Stadtmagazin-Bad-Segeberg.de/videos/927